Glücklich in 90 Minuten
Eine musikalische Revue von Jan-Christof Scheibe
Eine musikalische Revue von Jan-Christof Scheibe
Ein Coach hält einen Vortrag über das Thema „Glück“. Auf einmal werden diese Erörterungen aber vehement gestört: einer seiner Zuhörer telefoniert laut mit einem Geschäftspartner über einen unmittelbar bevorstehenden, fetten Deal.
Im Laufe der folgenden Szenen bekommen wir einen Einblick in das berufliche und private Leben des Investmentbankers Carl-Christian Blau, zwischendurch immer wieder unterbrochen und kommentiert vom Coach, der dessen Geschichte kurzerhand als Vorlage und Fallbeispiel für seine Erörterungen benutzt. Es entwickelt sich eine rasante Revue, in einem einzigartigen Wechsel zwischen Vortrag, Spielszenen und Musik. Ein pointierter Abend über Sinn und Unsinn unseres täglichen Lebens, aufgehängt an einer sehr speziellen Geschichte.
Denn unser Protagonist, gehobener Manager in einer Venture Capital Firma, hat im weiteren Verlauf der Handlung plötzlich mit einem massiven Problem zu kämpfen: eigentlich muss er sofort nach Peking fliegen, um dort den telefonisch schon avisierten Mega-Deal einzutüten - das Taxi zum Flughafen bereits bestellt - aber auf einmal gelingt es ihm aufgrund einer spontan auftretenden Zwangsneurose nicht, durch die Tür zu treten. Er ist in seinem Büro gefangen!
Augenscheinlich hatte Blau in seinem früheren Leben viele kleinere Warnzeichen ignoriert - erste Anzeichen von Burn-out, seine Scheidung, sein problematisches Verhältnis zu seiner volljährigen Tochter, nichts von alledem hatte ihn bisher zu einem Umdenken bewegen können, so dass es jetzt zum very worst case eines Jetsetters kommen musste - einer Agoraphobie, der Angst, das Haus zu verlassen.
Aber diese Störung erweist sich alsbald schon als Glücksfall: Denn unser Protagonist lernt das wahre Leben kennen. Seine kreative Energie, die ihn zu einem derart erfolgreichen Geschäftsmann hat werden lassen, hilft ihm nun, mit dieser neuen, ungewohnten Situation ebenfalls kreativ umzugehen. Wenn er den Raum nicht verlassen kann, um in die Welt hinauszugehen, dann holt er sich die Welt eben in sein Büro! Und auch das tägliche Leben in diesen vier Wänden will neu organisiert sein.
Der ehemals antiseptisch aufgeräumte, durchgestylte und funktionale Büroraum als Verkehrsknotenpunkt für Businessideen und Gewinnoptimierung wird auf einmal gleichzeitig auch zur Wohnstatt und einem Rummelplatz des Lebens. Zwischen Kleiderstangen, Wäscheleinen, Klappbett und Campingkocher und - toilette beginnt Blau, die Werte seines Daseins neu zu sortieren und seine Schwächen anzugehen. Der abgehobene Topmanager, vorher nur mit neuen Geschäftsideen und Investments in Millionenhöhe beschäftigt, trifft auf einmal auf ganz normale Leute, die er in seinem früheren Leben geflissentlich ignoriert hat, weil sie ihm beruflich nicht nützlich schienen.
Nun diskutiert er mit dem pakistanischen Putzmann über Themen wie Bindungen und Familie, er philosophiert mit dem ganzkörpertätowierten Pizzaboten über den Sinn des Lebens und berät sich mit dem Coach. Auch in sein privates Umfeld kommt Bewegung: zum ersten Mal gelingt es ihm, mit der Tochter offen über seine offensichtlichen Versäumnisse in der Kindererziehung zu reden. Musste der Coach ihm anfänglich noch Denkanstöße geben, ist Blau jetzt einen Schritt weiter: er stellt sich selber die richtigen Fragen, anstatt nur vorgefertigte Antworten zu suchen. Das Leben ist bunt!
Eine musikalische Revue über das Glück in einem einzigartigen Wechsel zwischen Vortrag und gespielten Szenen - mit Musik die in den Ohren mitschwingt!
Mehr Informationen finden Sie hier im Begleitheft zur musikalischen Revue "Glücklich in 90 Minuten".
Di., 17.10.2023 – Wiederaufnahmepremiere
Mi., 18.10.2023
Di., 24.10.2023
Mi., 25.10.2023
Di., 31.10.2023
Mi., 01.11.2023
Di., 07.11.2023
Mi., 08.11.2023
Di., 14.11.2023
Mi., 15.11.2023
Di., 21.11.2023
Mi., 22.11.2023
Di., 28.11.2023
Mi., 29.11.2023
Di., 05.12.2023
Mi., 06.12.2023
Di., 12.12.2023
Mi., 13.12.2023
Di., 19.12.2023
Mi., 20.12.2023
Di. 26.12.2023
Mi., 27.12.2023
Mario Ramos stand schon in den unterschiedlichsten Rollen auf der Bühne. Er spielte unter anderem den Hitler in „Mein Kampf“, den de Sade in „Marat/Sade“ ,oder den Mephisto in „Faust“. In Hamburg erlebte man ihn als Cliff in „Cabaret“, George Garga in „Dickicht der Städte“ sowie den Perschik in "Anatevka". Außerdem spielte er in Stücken wie „Bluthochzeit“, „Der Lord von Barmbek“, „Happy End“, den Derwisch in „Nathan der Weise“, Ben Silverman in „Sonnyboys“ und den Leitenden Ingenieur in „Das Boot“. In Berlin stand er zuletzt unter anderem als Volpone in "Volpone" und als Rudolf Wagner in der Uraufführung von "Mörder und Mörderinnen" auf der Bühne. Aber auch in Stücken wie "Der Stellvertreter", "Vor Sonnenuntergang" und "Minna von Barnhelm". Zudem gehörte er sieben Jahre lang zum Ensemble der Störtebeker Festspiele und erhielt bei den Hersfelder Festspielen im „Sommernachtstraum“ als Demetrius und in „Camelot“ als Mordred den Hersfeldpreis. Musikalisch ist er mit der Band RAMOS/HOENER & FRIENDS in Hamburg immer wieder unterwegs...
Tim Grobe, geboren 1969 in Duisburg, absolvierte sein Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin. Engagements führten ihn an das Schauspielhaus Zürich, das Schauspielhaus Köln, Staatsschauspiel Dresden und das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Gastengagements am Theater am Halleschen Ufer Berlin, Theater an der Wien, Schauspiel Frankfurt, Staatstheater Karlsruhe, Stadttheater Klagenfurt und regelmäßig an den Hamburger Kammerspielen. Darüber hinaus ist Grobe im Film und Fernsehen tätig und arbeitet als Synchronsprecher. Derzeit ist er an den Hamburger Kammerspielen in den Produktionen "Tour de Farce" (Regie: Axel Schneider), sowie "Männerbeschaffungsmaßnahmen" (Regie: Dietmar Löffler) zu sehen .
Madeleine Lauw absolvierte eine Dreispartenausbildung an der Joop van den Ende Academy in Hamburg. Engagements führten sie sowohl zu Musical-Großproduktionen ("Sister Act" Stuttgart, "Mamma Mia!" Wien), an Staats-, Stadt- und Privattheater (u.a. "Hair" Braunschweig, "Jesus Christ Superstar" München, "Drachenreiter" Lübeck, "Love Story Aachen, "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" Hamburg) als auch in die Freie Szene (u.a. "Gelb&Rosa" Hamburg). Sie studiert außerdem Deutsche Sprache und Literatur und Politikwissenschaften an der Universität Hamburg.
Lisa Ursula Tschanz ist freie Schauspielerin aus der Schweiz, wohnhaft inHamburg. 2016 beendete sie ihre Ausbildung an der Schule für Schauspiel mit Auszeichnung. Während des Studiums erhielt sie ein Stipendium für besondere Kreativität. Sie arbeitete mit dem Künstlerkollektiv "Fuoco alla paglia" und dem Theater NO99 in Estland, mit Tian Gebing und "Paper Tiger Theater Studio" in Peking und Shanghai und am Thalia Theater. Zuletzt spielte sie u.a. unter der Regie von Georg Münzel, Christof Küster und Ulrich Meyer-Horsch am Altonaer und Harburger Theater. Mit der Regisseurin und Figurenbildnerin Cora Sachs arbeitet sie regelmäßig zusammen; unter anderem auch im Bereich Masken- und Puppentheater. Lisa Ursula Tschanz wird vertreten durch die Agentur Filmgold.
Jan-Christof Scheibe als Komponist und Arrangeur schon für Thalia Theater, Kammerspiele und Deutsches Schauspielhaus tätig, unter anderem mit Dominique Horwitz bei der Rockversion von „Best of Dreigroschenoper“. Spielt aktuell 5 eigene Programme in Hamburg, u.a. PLAY-BOY, Deutschlands einzige „Live-Musik-Show auf Zuruf“. Bei „GOETHES SÄMTLICHE WERKE…LEICHT GEKÜRZT komprimiert er gemeinsam mit Kristian Bader und Michael Ehnert den „größten deutschen Dichter“ auf zwei Stunden. Als Gründer und Leiter des HEAVEN CAN WAIT-CHORS rockte er mit seinen Oldies alleine im St. Pauli Theater und auf Kampnagel 65 umjubelte Vorstellungen. Jüngst erschien sein Buch OGODDOGOTT beim renommierten Gütersloher Verlagshaus.
Georg Münzel studierte zunächst Philosophie und Anglistik an der Universität Hamburg, und dann Schauspiel am „Hamburgischen Schauspielstudio“.1994 ging er in sein erstes Festengagement ans Theater Dortmund. Danach war er am Theater der Stadt Heilbronn und schließlich vier Jahre am Staatstheater Nürnberg engagiert. Nach einer Elternzeit arbeitet er seit 2000 freischaffend und hatte seitdem Gastengagements u.A. am Thalia Theater, Ernst-Deutsch-Theater, Hamburger Kammerspiele, Altonaer Theater, Theater der Jugend Wien und den Bad Hersfelder Festspielen. Dort erhielt er 2003 den „Großen Hersfeld Preis“ für die Darstellung des Prinz von Homburg. Seit 2005 führt Georg Münzel auch Regie, 2015 erhielt er für seine Dramatisierung von FAST GENIAL von Benedict Wells am Altonaer Theater den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie Herausragende Inszenierung. 2014 gewann er als Autor mit seinem Stück HIROSHIMAPLATZ den Publikumspreis bei den Autorentagen STÜCK AUF! am Schauspiel Essen. Zuletzt inszenierte er das Musical CATCH ME IF YOU CAN bei den Burgfestspielen Jagsthausen, OTHELLO am Theater Naumburg, die DSE von ALLES WAS SIE WOLLEN von Delaporte / de la Patellière am DT Göttingen und seine eigene Dramatisierung von Sebastian Schippers Film ABSOLUTE GIGANTEN am Altonaer Theater.
Johannes Fischer stammt aus einer Theaterfamilie, - er ist der Enkel von Johannes Heesters, Sohn von Nicole Heesters und Bühnenbildner Pit Fischer. Ein Namen gemacht hat er sich mit Veranstaltungsdesigns für Bühnenshows, öffentlichen Großevents bis hin zu Ausstellungen. Für die Stella AG war er für zahlreiche internationale Musicals tätig, darunter die Disney Produktionen „Der Glöckner von Notre Dame“ und „Die Schöne und das Biest“, sowie „Tanz der Vampire“ und Andrew Loyd Webber Musicals wie „Starlight Express“, „Phantom der Oper“ und „Cats“. In den letzten Jahren hat sich Johannes Fischer zunehmend als Bühnenbildner etabliert. 2015 hat er die Bühnenbilder zu den Musicals „La Cage aux folles“ im Zeltpalast Merzig und „Scrooge“ in MQ Wien gestaltet. 2017 folgte die Freilichturaufführung zu „Catch me if you can“ auf den Burgfestspielen Jagsthaussen und als Tourversion. Im Komödienbereich gestaltete unter anderem 2016 die deutschsprachige Erstaufführung von Ken Ludwigs „Das Geheimnis der 3 Tenöre“ im Contra-Kreis Theater Bonn, das Szenenbild der deutschen Kinokomödie „Desaster“ von Justus von Dohnányi oder 2018 „Ketten der Liebe“ von Tom Gerhardt.
Fides Groot Landeweer, die gebürtige Freiburgerin, absolvierte ihre Musicalausbildung an der Stage School in Hamburg und schloss diese 2015 erfolgreich ab. Danach folgten Engagement in „Zorro - das Musical“ (Burgfestspiele Jagsthausen) wo sie unter anderem auch als Kampf Double auf der Bühne zu sehen war, „Der Kleine Prinz“ (Tournee), „Die Schöne und das Biest“ (Tournee) und zuletzt als Rizzo in „Grease“ (Luisenburg Festspiele). Bei „3 Haselnüsse für Aschenbrödel“ (Metropol Theater Bremen), „Catch Me If You Can“ (Altonaer Theater Hamburg) und „Madagascar“ (Luisenburg Festspiele) übernahm sie zudem auch die Position des Dance Captains. Choreografisch betreute sie die Stücke „Cabaret“ und „Ganzkörpereinsatz“. Außerdem steht sie als Backgroundtänzerin bei der Tribute Band „Pink Trouble“ mit Gigs in Deutschland und Österreich auf der Bühne, sowie bei Musicalgalen und diversen Shows deutschlandweit. Ihre Fertigkeiten und Erfahrungen gibt sie immer wieder bei Schulprojekten oder Workshops als Dozentin weiter.
Johannes Wennrich studierte an der Musikhochschule Hamburg das Fach Jazzgitarre von 1998-2004 und bewegt sich seit seiner Ausbildung in den Genres Jazz, Pop und Klassik. Entweder an der Gitarre oder als Arrangeur und Komponist arbeitet Johannes Wennrich für Künstler wie Annett Louisan, Anna Depenbusch, Vicky Leandros, Gabriele Maria Schmeide, Reinhold Beckmann, Mariha. u.a. 2008 komponierte J. Wennrich die Musik des Hörbuches “Poe goes Jazz” (erschienen beim Label “Elbsilber”). Im gleichen Jahr wurde er Stipendiat der Langner-Stiftung und wurde vom Goethe-Institut für ein Konzert im “Casa del Jazz” nach Rom eingeladen. Immer wieder wurde Johannes Wennrich an Hamburger Theatern, zB am Thalia Theater und am Schauspielhaus als Musiker engagiert: 2014 komponierte Johannes Wennrich die Musik für das Theaterstück „Betrunkene“ von Iwan Wyrypajew unter der Regie von Alexander Simon am Thalia Theater.
Yogi Jockusch ist Percussionist. 250 CD Produktionen als Percussionist unter anderem Johannes Strate, Abi Wallenstein, Chris Jones, Truck Stop, Ulrich Tukur, Kieran Halpin, Sara K and many more. Touring credits: Achim Reichel, Kieran Halpin, Vicky Leandros, Carolin Fortenbacher and many more. Musicals: Principal Percussion, Mamma Mia, Dirty Dancing, Tarzan (10 Jahre), Sherlock Holmes, Percussionist, Lion King, Tina. Bühnenmusik: Schauspielhaus Hamburg, Thalia Theater, Theater Schwerin, Theater Geesthacht (Komposition). Filmmusik für Fatih Akin und Marjsn Satrapi. Coach and Workshops for Percussion, Musikwissenschaftliches Institut Hamburg, European Musicworkshops Frankreich.
Mit der Premiere von Glücklich in 90 Minuten wurde die Spielzeit 2020/21 am 22. Oktober 2020 ganz offiziell eröffnet. Zu Gast war auch das NDR Kulturjournal, das im folgenden Beitrag sowohl über das Stück als auch den lang ersehnten Saisonstart des Harburger Theaters berichtet:
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